Die aktuelle Coronakrise offenbart, wie groß unsere Abhängigkeit von
Importen in einigen lebenswichtigen Bereichen ist. Diese Erfahrung könnte dazu
führen, dass die Gesellschaft die Herstellung besonders wichtiger Produkte wieder
ins eigene Land holen möchte. Die praktische Umsetzung dieses Wunsches ist
jedoch keinesfalls trivial.
Coronakrise und globale Wertschöpfungsketten
Das Coronavirus hat nicht allein
medizinisch gesehen ein beträchtliches Ansteckungspotenzial. Auch globale
Wertschöpfungsketten werden immer weiter infiziert. Wochenlang standen viele
Fabriken in China still und laufen erst langsam wieder an. Die
durchschnittliche Transportzeit von Gütern aus China in die EU dauert auf dem
Seeweg etwa sechs Wochen, auf dem Landweg über die neue Seidenstraße[ a ] etwa
drei(.