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Jakob Schaad

Jakob Schaad

Dr. oec. publ. Jakob Schaad, Leiter Finanzmärkte International, stv. Vorsitzender der Geschäftsleitung der Schweizerischen Bankiervereinigung (SBVg). Jakob Schaad (1964) blickt auf eine lange Erfahrung in internationalen Währungsmechanismen und in wirtschaftspolitischen Fragen zurück. In seiner letzten Position hat er im Eidg. Volkswirtschaftsdepartement Bundespräsidentin Leuthard in allen Fragen der Wirtschafts-, Finanz- und Währungspolitik beraten.

Articles by Jakob Schaad

Drei fromme Weihnachtswünsche an das Christkind

December 24, 2015

Zu Weihnachten hat Jakob Schaad drei Wünsche. Ein echtes Level-Playing-Field für die Banken in der neuen steuertransparenten Welt, einen berechenbaren, institutionell abgesicherten Regulierungsprozess und den diskriminierungsfreien Zugang zu den Kunden über die Grenzen hinweg. Er findet, diese Wünsche sollten nicht nur „fromme“, sondern auch realistische Wünsche sein.Wir schauen auch in der Weihnachtszeit 2015 wieder auf ein für den Bankensektor bewegtes Jahr zurück. Wir sind in der Schweiz in der Agenda der Steuertransparenz gut und sicher unterwegs. Aus dem Regulierungssturm, der 2008 ausbrach, ist mit der Botschaft zu FIDLEG und FINIG ein neues regulatorisches Werk im Parlament angekommen. Es ist nach aufwändigem aber erfolgreichem Kampf gegen eine Reihe von Übertreibungen alles in allem im Sinne eines modernen Anlegerschutzes akzeptabel. Sogar beim Marktzugang erreichten wir mit einem türeöffnenden Kooperationsabkommen zwischen der FINMA und der deutschen BaFin grossen Fortschritt. Aber die Lage bezüglich Marktzugang in die EU bleibt insgesamt unübersichtlich. Sie hängt bedeutend von der allgemeinen Entwicklung der EU-schweizerischen Beziehungen ab. Nun ist die Weihnachtszeit nicht nur eine Zeit der Rückbesinnung sondern auch eine Gelegenheit für Wünsche.

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EU Kapitalmarktunion: Innen fix und (von) aussen nix

October 12, 2015

Am vergangenen 30. September 2015 präsentierte die EU-Kommission den Aktionsplan für ihre geplante Kapitalmarktunion. Offene Grenzen – auch für das Kapital – sind zu begrüssen, weil sie die Wachstumsmöglichkeiten aller Unternehmen erhöhen. Leider scheinen im Plan aber gegen aussen keine offenen Grenzen vorgesehen zu sein. Das ist eine verpasste Chance findet Jakob Schaad, nicht nur für die Schweiz, sondern auch für die EU.Seit 30. September ist er also da, der Aktionsplan der EU als Kapitalmarktunion (Aktionsplan für eine Kapitalmarktunion). Wie in der Blaupause bereits im Mai dieses Jahres (Grünbuch) dargelegt, sollen die Grenzen für das Kapital in der EU niedergerissen oder zumindest überwindbar gemacht werden. Dies soll dazu führen, dass durch offene Grenzen innerhalb der EU Unternehmen und besonders auch KMUs einfacher zu ihrer Finanzierung kommen. Einfachere Finanzierung wiederum ermöglicht ihnen, ihre unternehmerischen Vorhaben besser umzusetzen und so zum Wirtschaftswachstum beizutragen. Ein Vergleich in der Dokumentation zeigt, dass die USA hier viel besser dran ist als die EU. Das soll so korrigiert werden.

Das ist gut so: Kommissar Hill hat offensichtlich erkannt, dass die Regulierungskostüme, die sein Vorgänger Michel Barnier in seiner Zwangsjackenschneiderei für jeden Bereich des Finanzsektors fertigen liess, das Wirtschaftswachstum nicht förderte.

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Bahn frei für Top-Bankdienstleistungen

September 10, 2015

Der Schweizer Bankensektor hat sich trotz langen Krisenjahren und tiefen Veränderungen im Umfeld gut behauptet. Jakob Schaad ist der Meinung, dass die Schweizer Banken sich aber in der internationalen Konkurrenz nur behaupten können, wenn ihnen keine zusätzlichen Hürden in den Weg gestellt werden und sie für ihre Dienstleistungen ein freies Feld erhalten.Alles bestens

Es ist doch alles bestens: Die Banken in der Schweiz erweisen sich als robust angesichts der Finanz-, Wirtschafts-, Euro- und Schuldenkrise und den technologischen und regulatorischen Umbrüchen der letzten 7 Jahre. Es gab keinen dramatischen Stellenabbau, kein massives Bankensterben. Die Hinwendung zur Steuertransparenz hat die Bankenoase Schweiz nicht trockengelegt – wie einige Konkurrenten vielleicht hofften – und die Assets under Management sind nicht sturzflutartig aus den Schweizer Banken geflossen. So kann man es in unserem kürzlich veröffentlichten Bankenbarometer lesen.

Für Topleistung braucht es Top-Rahmenbedingungen

Tatsächlich: Ein De-Banking hat es trotz neuem globalem Umfeld in der Schweiz bis heute nicht gegeben. Da erweist sich der Schweizer Bankensektor genauso stark wie sich in der Vergangenheit die Industrie gegenüber den De-Industrialisierungstendenzen herausstellte, die in anderen Europäischen Ländern ein arges Ausdünnen anrichteten.

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Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst

December 22, 2014

Zu Weihnachten sollte man sich auf den zentralen Wert der Nächstenliebe zurückbesinnen. Gefordert ist dabei, seinen Nächsten zu lieben wie sich selbst. Bezogen auf die Haltung gegenüber den eigenen Banken bedeutet dies aber auch, sie nicht weniger zu lieben als die Banken anderer Länder und sie gegenüber anderen nicht zu benachteiligen, findet Jakob Schaad.Ein Sturm nach dem anderen…Jetzt gehen wir schon ins siebte Jahr nach der Finanzkrise. 2008 brach der Sturm in den Märkten aus. Dann folgte der Sturm in der Wirtschaft. Und schliesslich kam der Sturm in der Regulierung. Die Stürme sind noch nicht wirklich vorbei – jedenfalls ganz sicher nicht der regulatorische Tsunami. In der Schweiz ist man bemüht Schritt zu halten und das Regulierungskleid so anzupassen, dass sich ihr global ausgerichteter Finanzplatz unter den neuen Bedingungen möglichst gut bewegen kann. Das ist prinzipiell richtig. Wir sind ein globales Finanzzentrum. Das heisst, wir müssen nach internationalem Standard reguliert sein.…und eine Regulierungsanpassung ohne FokusNun versucht man hierzulande aber in die neuen Regulierungswerke regelmässig Dinge hineinzupacken, die mit einem internationalen Standard nichts zu tun haben.

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Bitte kein Geld aus dem Fenster werfen, Signor Renzi!

December 8, 2014

Im italienischen Parlament ist ein Selbstanzeigeprogramm verabschiedet worden, mit dem Steuersünder die Möglichkeit erhalten, mit den Steuerbehörden strafbefreit ins Reine zu kommen. Bislang werden Steuersünder mit Konten in der Schweiz im Selbstanzeigeprogramm aber diskriminiert. Herr Renzi riskiert zu hoch zu pokern und verlorene Steuergelder aus dem Fenster zu werfen.Ein Selbstanzeigeprogramm für reuige SteuersünderMan hat es vor allem in der italienischen und neulich auch in der westschweizer Presse gelesen: Im italienischen Parlament arbeitete man an einem Selbstanzeigeprogramm für italienische Steuersünder. Am 4. Dezember wurde es nun auch noch im Senat verabschiedet. Das finde ich gut. Denn um ins neue Regime des weltweiten automatischen Informationsaustausches einzutreten, brauchen die bis heute fehlbaren italienischen Steuerzahler eine Möglichkeit um rasch von sich aus mit den Steuerbehörden ins Reine zu kommen. So kommen die vermissten Steuergelder herein und die Gefängnisse werden nicht unnötig überfüllt. Das ist in Italien nicht anders als in allen anderen Ländern der Erde. Deshalb sieht auch die OECD solche Selbstanzeigeprogramme positiv.Ade, teure Steuergelder?Leider besteht aber immer noch die Möglichkeit, dass Premierminister Renzi die Steuergelder doch noch aus dem Fenster wirft.

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The Truth Beyond the Myth

March 31, 2014

Switzerland’s critics should change their one-dimensional perception of Swiss banking, says Jakob Schaad, Head of Financial Markets International. The reasons why investors come to Switzerland are others than tax evasion.

The public debate on offshore finance is nothing if not polarising; and not without its fair share of misinformation. With this in mind I agreed to speak at an international symposium hosted this week at the Gresham College in London. I took the opportunity to present a more balanced picture by outlining three key issues facing the world’s leading financial centres as we emerge from the global financial crisis.

Debunk the Myths around Tax Evasion
The first challenge is to debunk the myths around tax evasion. Far from seeking to encourage wealthy individuals or companies to evade their tax liabilities, the Swiss international financial centre has a strong commitment to working with our international partners to ensure that only taxed assets are managed in Swiss Banks. The message is quite simple: Switzerland is not a home for untaxed assets. The adoption of FATCA and Automatic Exchange of Information (AEOI) will have a transformative impact on the tax planning environment and, our detractors should take note, Switzerland is fully preparing for this new reality.

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