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Ludger Wößmann

Ludger Wößmann ist Professor für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Bildungsökonomik an der Ludwig-Maximilians-Universität München und leitet das ifo Zentrum für Bildungsökonomik am ifo Institut. Seine zentralen Forschungsfragen sind, was langfristigen Wohlstand und schulische Leistungen beeinflusst.

Articles by Ludger Wößmann

Bildung als Schlüssel zur Integration: Nur eine realistische Flüchtlingspolitik wird Erfolg haben

January 5, 2016

Bildung in Form von Sprache und Qualifikation ist der Schlüssel zur Integration von Flüchtlingen am deutschen Arbeitsmarkt und damit letztlich auch in die Gesellschaft. Über das durchschnittliche Bildungs- und Qualifikationsniveau der Flüchtlinge darf sich die Politik keine Illusionen machen. Nur so kommen wir gemäss diesem Beitrag zu einer realistischen Integrationspolitik, die den Flüchtlingen wirklich hilft. Bei den Flüchtlingskindern müssen eine möglichst breite Verteilung auf die Schulen und eine schnelle Teilnahme am normalen Unterricht an oberster Stelle stehen.
Wenn innerhalb eines Jahres über eine Million Flüchtlinge in einem Land mit achtzig Millionen Einwohnern ankommen, so stellt das dieses Land sicherlich vor große Herausforderungen. Aus humanitären Gründen wollen und müssen wir den Menschen, die vor Krieg und Verfolgung in ihrem Heimatland fliehen, bei uns Schutz gewähren. Und da viele von ihnen kurzfristig wenig Hoffnung auf Rückkehr in ihre Heimat haben, müssen unsere Anstrengungen zuvorderst darauf zielen, diese Menschen in unsere Gesellschaft zu integrieren. Daher beschäftigt sich dieser Beitrag mit der Frage der Integration der Schutzbedürftigen. Fragen wie die Rückführung von Flüchtlingen aus sicheren Herkunftsländern oder Regelungen über eine internationale Aufteilung der Flüchtlinge werden hier explizit nicht behandelt.

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Bildung schafft Wohlstand

November 11, 2015

Wer langfristiges Wirtschaftswachstum und Erfolg am Arbeitsmarkt verstehen will, kommt um das Thema Bildung nicht herum. Um Bildung zu verbessern, braucht es nicht unbedingt mehr Geld, wie dieser Beitrag zeigt.
Irgendwie bleibt in der Wirtschaftspolitik nie Zeit, die lange Frist in den Blick zu nehmen. Meistens herrscht Krisenzustand – Finanzkrise, Euro-Krise, Flüchtlingskrise –, und es gibt gerade wichtigere Dinge zu tun, oder man glaubt kurzfristig handeln zu müssen, weil sich die Konjunktur im Abschwung befindet. Die Fundamente unseres Wohlstands gehen so leicht vergessen. Doch was kann die Politik tun, um langfristig eine hohe gesamtwirtschaftliche Produktivität zu fördern, die unseren Wohlstand und den der nächsten Generation sichert?
Die Wachstumsforschung betont seit einiger Zeit, dass Bildung eine zentrale Rolle spielt. Wer würde dem nicht zustimmen? Aber wie wichtig ist gute Bildung wirklich für die Wirtschaft? Und was müsste die Politik tun, um sie zu verbessern? Das sind Themen, zu denen die Bildungsökonomie im letzten Jahrzehnt einige wichtige Antworten geliefert hat. Aus ökonomischer Sicht lässt sich Bildung als eine Investition verstehen – in Wissen, Kompetenzen und Fähigkeiten der Bevölkerung. Dadurch können Menschen ihre Arbeit produktiver ausüben und Innovation entwickeln und anwenden.

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