Cash.ch: Herr Hartmann, Sie sind Inhaber eines Krypto-Hedgefonds. Wie nervös machen Sie die Twitter-Eskapaden von Elon Musk?
Felix Hartmann: Gar nicht.
Wirklich nicht? Der Tesla-Chef sorgt seit einiger Zeit mit seinen Tweets für ordentliche Verwerfungen am Kryptomarkt
Bitcoin hat es viele Jahre auch ohne Elon gegeben. Selbst wenn er all seine Bitcoin verkaufen sollte, mag das zwar den einen oder anderen institutionellen Investor kurzfristig beunruhigen, aber langfristig hat es keinen Einfluss auf den Wert. Hinzu kommt: Er hat in seinen Tweets zwar ein paar valide Punkte gemacht, wie etwa das Umweltthema. Doch tatsächlich verkaufen will er ja nicht. Ich halte mich da an das Sprichwort: Achte darauf, was Leute tun, nicht was sie sagen. Elon Musk war ja schon immer ein fleissiger Twitterer.
Articles by Interview: Henning Hölder
cash-Interview – Star-Analyst Arndt Ellinghorst: «Die traditionellen Autobauer sind noch immer massiv unterbewertet»
April 8, 2021Cash.ch: Herr Ellinghorst, die Aktie von Volkswagen ist seit Anfang des Jahres hoch im Kurs. Mit dem ‘Power Day’ Mitte März löste der traditionelle Autobauer eine regelrechte Rally an der Börse aus. Zurecht?
Die Rally ist aus zwei Gründen gerechtfertigt. Erstens hat die Volkswagen-Aktie letztes Jahr im Branchenvergleich relativ schlecht abgeschnitten. Dementsprechend gab es jetzt einen gewissen Nachholeffekt. Zweitens beginnen Investoren derzeit, traditionelle Autohersteller, insbesondere die deutschen, deutlich positiver zu sehen. Ich teile den Optimismus, auch was die Zukunftsträchtigkeit angeht
Woher kommt der plötzliche Optimismus bei Volkswagen?
Insbesondere im Bereich Elektromobilität und Vernetzung hat Volkswagen einfach eine sehr klare Strategie kommuniziert. Der Konzern setzt
cash-Interview – Marc Possa: «Der Leistungsausweis von CS-Präsident Urs Rohner ist katastrophal»
March 25, 2021Cash.ch: Herr Possa, Sie haben kürzlich in einem Tweet das Missverhältnis bei der Credit Suisse zwischen Lohn und Leistung aufgezeigt. Seit 2002 wurde eine Lohnsumme von 238,5 Milliarden Franken ausgezahlt, bei einem Nettogewinn von 40,6 Milliarden Franken…
Marc Possa: …hinzukommt ein Aktienkurs, der im selben Zeitraum rund 82 Prozent verloren hat.
Sie sagen, dass Grossbanken bereits vor der Fintech-Konkurrenz kein «superiores Geschäftsmodell» gehabt hätten. Das klingt alles hart. Sind traditionelle Grossbanken in Ihren Augen überhaupt noch zu retten?
Sie sind noch immer systemrelevant für die Zahlungsabwicklung und werden das auch noch eine Weile bleiben. Aber in allen anderen Bereichen werden sie mit der Zeit immer mehr umschifft werden – und damit in ihrer Existenz gefährdet. Doch die
cash-Interview – «UBS hat fantastische Zahlen geliefert. Doch ist das nachhaltig?»
January 28, 2021Cash.ch: Herr Romanzina, die Schweizer Börse lief im Januar bisher einigermassen stabil. Zuletzt gerieten die Kurse aber etwas unter Druck. Sind Sie beunruhigt?
Peter Romanzina: Beunruhigt nicht. Aber wir müssen schon sehen, dass die Börsen die letzten Jahre sehr gut gelaufen sind. Volatile Phasen gibt es immer und sollten einen nicht all zu nervös machen. Aber das hängt natürlich auch mit der Positionierung zusammen. Man sollte sich mit der eigenen Aktienauswahl wohl fühlen. Überrascht über diese Volatilität bin ich aber nicht. Wenn es etwa um Immunisierung der Bevölkerung und die Impfstofflogistik geht, waren wir schon immer der Ansicht: Das ist ein Marathon und kein Sprint.
Die Hoffnungen ruhen auf einer breiten wirtschaftlichen Erholung im Lauf von 2021. Soll man jetzt also auf
cash-Interview – «An der Börse sollte man auch mal auf die Schnauze fallen, erst dann lernt man»
January 14, 2021Cash.ch: Frau Gilgen, Sie sind stellvertretende Leiterin Einwohnerdienste bei einer Berner Gemeinde. In der Freizeit sind Sie aber auch aktiv auf der Social Trading Platform Wikifolio. Worauf achten Sie beim Aktienkauf?
Sarah Gilgen: An allererster Stelle steht das Geschäftsmodell, welches zukunftsträchtig sein muss. Es muss eine Wachstumsphantasie dahinterstecken. Disney überzeugt mich beispielsweise mit seinem Schritt in das Streaming-Geschäft. Andererseits ist mir der langfristige Blick wichtig. Ich setze nur auf Aktien, die ich langfristig in meinem Portfolio halten möchte. Zudem sollte man der Versuchung widerstehen, Aktien bei guter Performance zu schnell zu verkaufen. Und dann spielen natürlich auch die Bewertungen eine Rolle, also der quantitative Aspekt.
Der letzte Punkt macht die
cash-Interview – «Bitcoin-Kursziele von 300’000 Dollar richten mehr Schaden an als sie nützen»
November 26, 2020Cash.ch: Nach einer wochenlangen Hausse ist Bitcoin am Donnerstag deutlich abgesackt. Droht nun ein ähnlicher Absturz wie Anfang 2018, als der letzte Bitcoin-Hype abrupt endete?
Timo Emden: Die Gefahr ist durchaus gegeben. Trotzdem halte ich ein ähnliches Szenario wie damals, als Bitcoin innert weniger Wochen fast zwei Drittel seines Werts verlor, für eher unwahrscheinlich.
Warum?
Die Kursdynamik der letzten Wochen ist grundlegend anders. Man muss sich vor Augen halten, wer momentan im Markt drin ist. Derzeit sind es grösstenteils noch keine gierigen Spekulanten, die auf kurzfristige Gewinne aus sind, sondern eher grössere Adressen. Dass diese nach der Rally der letzten Wochen jetzt auch mal Kasse gemacht haben, ist nicht überraschend und war zu erwarten.
Wie geht es kurzfristig weiter?
cash-Interview – Meyer-Burger-CEO: «Mit unserer Technologie stehen wir erst am Beginn eines neuen Zyklus»
October 20, 2020Cash: Herr Erfurt, wieso war für Meyer Burger mit dem alten Geschäftsmodell als Zulieferer der Solarindustrie trotz führender Technologie kein Geld zu verdienen?
Gunter Erfurt: Grundsätzlich befindet sich die Zuliefererindustrie in der Photovoltaik in einer ungünstigen Position in der gesamten Lieferkette. Die Maschinen samt deren zugrunde liegenden Technologien werden ja nicht von den Herstellern der Solarzellen entwickelt, sondern von der Maschinenbauindustrie – also bis zuletzt insbesondere von uns, Meyer Burger. Um uns in diesem Segment einen Vorsprung zu erarbeiten, haben wir jahrelang massiv in neue Technologien investiert. Das Problem: Der Markt…
…also die Produzenten der Solarmodule.
….goutiert diese Entwicklungen nicht in dem Masse, dass es sich kommerziell auszahlt. Ich gebe