Wie
würden sich eine internationale Mindestgewinnsteuer und eine Neuzuordnung von
Besteuerungsrechten auf die Wohlfahrt von Hoch-, Mittel- und
Niedrigsteuerländern auswirken? Dieser Beitrag untersucht diese
Reformvorschläge im Rahmen eines dynamischen Makromodells.
Im OECD/G20-Rahmen arbeiten zurzeit viele Ländern
an einer Reform der internationalen Unternehmensbesteuerung. Diese soll aus
zwei Elementen bestehen. Zum einen sollen Besteuerungsrechte (teilweise) nach
einem neuen Prinzip zugeordnet werden. Zurzeit wird dem Grundsatz nach dort
besteuert, wo Unternehmen eine physische Präsenz unterhalten (Quellenstaat). Empirisch
lässt sich häufig beobachten, dass im Ergebnis dort besteuert wird, wo das
multinationale Unternehmen seinen Hauptsitz gewählt hat (Herkunftsstaat). Mit der