Lange hatten sich die Gewerkschaften auf allgemeine Lohnforderungen und weniger auf die Arbeitszeit konzentriert. Dies scheint sich nun zu ändern. Die Arbeitszeit steht wiederum im Fokus, auch weil sich die Arbeitnehmer mehr Flexibilität wünschen.
Nach der Auseinandersetzung um die 35-Stunden-Woche
konzentrierte sich die IG Metall weit mehr als ein Jahrzehnt vorrangig auf
Lohnforderungen.[ 1 ]
Das kann Ökonomen nicht wirklich überraschen. Der Grenznutzen
von Lohnzuwächsen liegt über dem weiterer Arbeitszeitverkürzungen, wenn man
viele Jahre zugunsten kürzerer Arbeitszeit auf mehr Geld verzichten musste. Zudem
waren die IG Metall und ihre Mitglieder vom Kampf um die 35-Stunden-Woche und
den vielen unerwünschten Flexibilitätskompromissen bei der Umsetzung der