Gemäss offiziellen Statistiken ist die Arbeitsproduktivität in der Schweiz in den meisten wissensintensiven, marktorientierten Dienstleistungsbranchen über längere Zeit deutlich gesunken. Dieser Beitrag zeigt, dass die Schwierigkeiten, die Entwicklung der Dienstleistungspreise zu messen, zu einer Unterschätzung des Produktivitätswachstums in diesen Branchen führen. Auch das reale BIP-Wachstum in der Schweiz dürfte deshalb unterzeichnet werden.
Die Arbeitsproduktivität hat sich gemäss Schweizer Produktivitätsstatistik in den wissensintensiven, marktorientierten Branchen des Dienstleistungssektors, den sogenannten KIBS-Branchen , zwischen 1997 und 2012 kontinuierlich verringert. So sank die ausgewiesene Arbeitsproduktivität in den Branchen der IT-Dienstleistungen, in der Forschung und Entwicklung (F&E) und im Immobilienwesen in diesem Zeitraum substanziell, zwischen 30% und 40% (siehe Abbildung 1). Diese Zahlen überraschen, weil das Ausbildungsniveau und die Löhne der Arbeitskräfte in den KIBS-Branchen stärker gestiegen sind als in den übrigen Branchen und weil sich die Innovationstätigkeit und Exportentwicklung in den Branchen kaum verschlechtert haben. Wie ist die Entwicklung der Arbeitsproduktivität in den KIBS-Branchen zu erklären? Eine Studie, welche die KOF in Zusammenarbeit mit der B,S,S.