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Articles by Alesch Marc

Robo Advisors als Autopiloten der Vermögensverwalter

November 27, 2015

Die gestern erschienene Studie „Vermögensverwaltung im Umbruch“ der Schweizerischen Bankiervereinigung zeigt, dass Negativzins, Währungsstärke und Altlasten die Schweizer Vermögensverwaltung in turbulente Luft versetzt haben. Und dass am Horizont bereits die nächste Herausforderung wartet. Fintech, die Digitalisierung von Finanzdienstleistungen, wird sämtliche Geschäftsbereiche durchdringen. So werden beispielsweise Robo Advisors auf dem nächsten Flug mit an Bord sein und mögliche Steuerfunktionen übernehmen.Neue Horizonte in der Vermögensverwaltung
Die Branche der Vermögensverwaltung wird zurzeit durchgerüttelt von Negativzins, starkem Franken, Regulierungsbestrebungen und Steuerabkommen. Früher oder später wird sich dieser Sturm legen. Zeit zum Verschnaufen bleibt wenig. Kaum jemandem wird entgehen, dass sich Zeitungsartikel über Fintech und die Digitalisierung der Wirtschaft häufen. Der Bankkunde der Zukunft fragt Dienstleistungen nach, die intuitiv und bequem bedienbar, personalisiert und miteinander kompatibel und von einer digitalisierten Plattform beziehbar sind. Eine Bank muss darum fähig sein, ihr traditionelles Geschäftsmodell sowie ihre Strategien auf allen Ebenen auf die neuen Technologien umzustellen.

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Schub aus dem Finanzsektor

October 23, 2015

Der Finanz- und insbesondere der Bankensektor sind eng verflochten mit anderen Branchen und deshalb zentral für die Entwicklung der Schweizer Volkswirtschaft. Warum man sich diese Beziehung wie ein Flugzeugtriebwerk vorstellen kann, zeigt Marc Alesch.Finanzsektor ist nicht nur Selbstzweck
Ein Triebwerk verleiht dem Flugzeug Schub, damit es sich vorwärts bewegt und der Flügel Auftrieb erzeugt. Eine Bank gibt Kredite an Unternehmen aus, damit diese Aufwind für neue Projekte erhalten. Neben dem Schub für das Flugzeug liefert das Triebwerk aber auch Strom für die Bordinstrumente, verdichtete Luft zum Atmen in grossen Höhen oder Antrieb für das Hydrauliksystem. Neben der Kreditvergabe an Unternehmen erhöht eine Bank auch die Nachfrage nach Beratung, IT und Wirtschaftsprüfung, ebenso steigern die Einkommen der Bankangestellten in Form privater Konsumausgaben die Wertschöpfung in anderen Branchen der Schweizer Wirtschaft.

Ein Flugzeugtriebwerk ist also nicht blosser Selbstzweck zum Antrieb, sondern einige andere wichtige Systeme erhalten Impulse und Energie von ihm. Das Beispiel soll veranschaulichen, dass eine isolierte Sicht auf den Finanz- bzw. Bankensektor zu kurz kommt bei der Beurteilung dessen Wirtschaftsleistung (bspw. Steuern, Beschäftigung, Wertschöpfung). Vielmehr profitieren auch andere Branchen vom Finanz- und Bankensektor.

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Die Arbeit geht nicht aus: Robuste Beschäftigungsentwicklung bei Schweizer Banken

September 2, 2015

Im Zuge der Bankenkonsolidierung wird fast ausschliesslich von Arbeitsplatzverlusten gesprochen. Dass aber auch neue Stellen geschaffen werden, wird häufig ausgeblendet. Eine kurze Analyse, warum der hiesige Bankenplatz dank agiler Anpassungsfähigkeit ein wichtiger Arbeitgeber bleibt.Strukturwandel, Margenschwund, Kostenexplosion, Konsolidierung, Fintech, Überregulierung – so dramatisch die medial geprägten Begriffe klingen, so zerstörerisch könnte man  deren Effekte auf die Beschäftigtenzahlen bei den Banken in der Schweiz annehmen. Und umso stärker könnte man ein massives Schrumpfen der Anzahl Bankmitarbeiter seit der Finanzkrise vermuten.

Weit gefehlt

Die Konsolidierung im Bankensektor mag in den vergangenen Jahren die Beschäftigtenzahl wohl leicht reduziert haben. So haben strengere regulatorische Rahmenbedingungen Arbeitsplätze verschwinden lassen, beispielsweise im Investment Banking der Grossbanken. Ein über Quartalszahlen hinweg reichender Blick in die Statistik der SNB zeigt aber weder ein dramatisches noch ein euphorisierendes Bild.

Während in den 1990er Jahren der durchschnittliche jährliche inländische Personalbestand (Vollzeitäquivalente) der Banken bei 112‘000 lag, betrug dieser in den 2000er Jahren 105‘000, was einer Reduktion von 6% entspricht. Seit 2010 stieg die Zahl sogar wieder leicht auf 106‘000.

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