Die stabilisierenden
Wirkungen der expansiven Geldpolitik der letzten Jahre sind kaum von der Hand
zu weisen, Jens Weidmanns mahnende, kritische Sichtweise wird im EZB-Rate dennoch
fehlen. Auch seine Nachfolge sollte den Risiken der derzeitigen geldpolitischen
Ausrichtung eine Stimme geben.
Im
Oktober verkündete Jens Weidmann überraschend seinen Rücktritt als
Bundesbankpräsident zu Ende 2021. Das ist zu bedauern, da ein sehr guter,
kritisch denkender und sympathischer Ökonom die Bundesbank verlässt. Aber eine
„Katastrophe für unser Geld“, wie die Bild-Zeitung schreibt, ist der Rücktritt
nicht. Jens Weidmann ist seit zehn Jahren Bundesbankpräsident und damit auch
Mitglied im Rat der Europäischen Zentralbank (EZB), also dem Gremium, das die
geldpolitischen Entscheidungen trifft. In