Der Ukrainekrieg hat die spätestens seit der Coronakrise
bestehende angespannte Versorgungslage auf globalen Nahrungsmittelmärkten
nochmals verstärkt. Die Weltmarkpreise für Agrarrohstoffe wie Getreide und
Pflanzenöle übersteigen schon seit Herbst 2021 die Hochpreisniveaus der
Nahrungskrisen vor gut einem Jahrzehnt und haben mit dem Einmarsch russischer
Truppen in die Ukraine nochmals angezogen.
Dies bleibt nicht ohne zusätzliche Risiken für die
Ernährungssicherheit importbedürftiger Länder mit niedrigen Pro-Kopf-Einkommen
(PKE). Besonders betroffen sind die Weizenimporteure in der MENA-Region und in
Afrika südlich der Sahara. Russland und die Ukraine sind deren Hauptlieferanten.
Lieferengpässe aus der Schwarzmeerregion, gepaart mit hohen Preisen, belasten
zusätzlich die kritische