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Keine Straffung der Schweizer Geldpolitik in Sicht

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Bild: Pixabay Die Schweizerische Nationalbank hält an ihrem expansiven Kurs fest. In der geldpolitischen Lagebeurteilung analysiert sie die Entwicklung des Schweizer Frankens im Zusammenhang mit der Preisentwicklung und der Wirtschaftsaktivitäten. Im Rahmen ihrer vierteljährlichen Lagebeurteilung hat sie eine Beibehaltung ihres expansiven Kurses beschlossen. Dadurch stabilisiere sie die Preisentwicklung und unterstütze die Wirtschaftsaktivität. Der Zins auf Sichteinlagen bei der Nationalbank beträgt weiterhin −0,75%. Die Nationalbank belässt zudem das Zielband für den Dreimonats-Libor unverändert zwischen −1,25% und −0,25%. Die Nationalbank bleibt bei Bedarf am Devisenmarkt aktiv, wobei sie die gesamte

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Die Schweizerische Nationalbank hält an ihrem expansiven Kurs fest. In der geldpolitischen Lagebeurteilung analysiert sie die Entwicklung des Schweizer Frankens im Zusammenhang mit der Preisentwicklung und der Wirtschaftsaktivitäten.

Im Rahmen ihrer vierteljährlichen Lagebeurteilung hat sie eine Beibehaltung ihres expansiven Kurses beschlossen. Dadurch stabilisiere sie die Preisentwicklung und unterstütze die Wirtschaftsaktivität. Der Zins auf Sichteinlagen bei der Nationalbank beträgt weiterhin −0,75%. Die Nationalbank belässt zudem das Zielband für den Dreimonats-Libor unverändert zwischen −1,25% und −0,25%. Die Nationalbank bleibt bei Bedarf am Devisenmarkt aktiv, wobei sie die gesamte Währungssituation berücksichtigt.

SNB bestärkt Bereitschaft am Devisenmarkt zu intervenieren
Die SNB betont, dass sich seit März 2018 der Wert des Frankens insgesamt kaum verändert habe. Sie erachtet den Franken weiterhin als hoch bewertet. Nach dem ersten Quartal wertete er sich zunächst gegenüber dem US-Dollar und dem Euro leicht ab. Vor dem Hintergrund politischer Unsicherheit in Italien setzte aber zwischenzeitlich vor allem gegenüber dem Euro eine Gegenbewegung ein. Der Währungshüter hält zudem fest, dass die Lage am Devisenmarkt weiterhin fragil ist, und der Negativzins sowie die Bereitschaft der Nationalbank, bei Bedarf am Devisenmarkt zu intervenieren, deshalb unverändert notwendig bleiben. Die Attraktivität von Anlagen in Franken werde damit tief gehalten und der Druck auf den Franken verringert.

Leicht höhere Teuerung aufgrund gestiegenem Erdölpreis
Bei der Inflationsprognose erwartet die SNB eine leicht höhere Teuerung als noch bei der letzten Lagebeurteilung im März 2018. Grund dafür sei der deutlich gestiegene Ölpreis. Nach dem ersten Quartal 2019 wird die Jahresteuerung von dieser Ölpreiserhöhung nicht mehr beeinflusst. Laut der SNB verläuft ab Mitte 2019 die neue bedingte Prognose insbesondere wegen des gedämpften Ausblicks in der Eurozone unter der Prognose vom März 2018. "Für das Jahr 2018 liegt die Inflationsprognose nun mit 0,9% um 0,3 Prozentpunkte höher als noch im März", hält die Nationalbank fest. 

Für das kommende Jahr geht die SNB indes unverändert von einer Inflation von 0,9% aus. Für 2020 erwartet die Nationalbank eine Inflation von 1,6% gegenüber 1,9% in der Prognose vom letzten Quartal. Die bedingte Inflationsprognose beruhe auf der Annahme, dass der Dreimonats-Libor über den gesamten Prognosezeitraum bei −0,75% bleibt.

SNB prognostiziert weiteres BIP-Wachstum
Das Basisszenario der SNB geht davon aus, dass die Weltwirtschaft weiterhin stärker als ihr Potenzial wachsen wird. Gegenüber diesem Basisszenario sind die Risiken eher nach unten gerichtet. Im Vordergrund stehen politische Entwicklungen in einzelnen Ländern wie auch mögliche internationale Spannungen und protektionistische Tendenzen. In der Schweiz setzte sich die Erholung wie erwartet fort. Die SNB schreibt, dass im ersten Quartal das BIP erneut schneller als das geschätzte Potenzial wuchs. Im Zuge der guten Entwicklung habe sich die Auslastung der gesamtwirtschaftlichen Produktionskapazitäten weiter verbessert. Sie rechnet für das laufende Jahr unverändert mit einem BIP-Wachstum von rund 2% und mit einer weiteren Verringerung der Arbeitslosigkeit.

Immobilienpreise steigen weiter 
Die SNB geht davon aus, dass die Ungleichgewichte am Hypothekar- und Immobilienmarkt bestehen bleiben. Während die Hypothekarkredite in den letzten Quartalen nur moderat wuchsen, setzte sich der Anstieg der Immobilienpreise fort. "Besonders im Segment der Wohnrenditeliegenschaften besteht aufgrund der starken Preiszunahme in den vergangenen Jahren die Gefahr einer Preiskorrektur." Die Nationalbank betont, dass sie die Entwicklungen am Hypothekar- und Immobilienmarkt weiterhin aufmerksam beobachtet und regelmässig prüft, ob der antizyklische Kapitalpuffer angepasst werden muss. 


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