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Fintech 2018: Die Banken müssen sich öffnen

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Bild: Finanz und Wirtschaft Forum Deutlich über 250 Teilnehmer lauschten am Finanz und Wirtschaft Forum "FinTech 2018" verschiedenen Paneldiskussionen und Vorträgen zum Thema Open Banking. Im Rahmen des Forums wurden zum dritten Mal die "Swiss FinTech Awards" verliehen. Im Panel "Paradigmenwechsel Open Banking" des FuW Forum Fintech 2018 waren sich die Teilnehmer einig: Banken müssen sich öffnen, um im Geschäft zu bleiben und dem Kunden jenen Service anbieten, den er sich wünscht. Da könne die Bankenwelt noch viel von den grossen Tech-Konzernen wie Apple und Google lernen. Patrick Hunger, CEO Saxo Bank (Schweiz), brachte es auf den Punkt: "Nicht öffnen ist keine Option. Entscheidend ist aber, wie die Bank dabei

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Bild: Finanz und Wirtschaft Forum

Deutlich über 250 Teilnehmer lauschten am Finanz und Wirtschaft Forum "FinTech 2018" verschiedenen Paneldiskussionen und Vorträgen zum Thema Open Banking. Im Rahmen des Forums wurden zum dritten Mal die "Swiss FinTech Awards" verliehen.

Im Panel "Paradigmenwechsel Open Banking" des FuW Forum Fintech 2018 waren sich die Teilnehmer einig: Banken müssen sich öffnen, um im Geschäft zu bleiben und dem Kunden jenen Service anbieten, den er sich wünscht. Da könne die Bankenwelt noch viel von den grossen Tech-Konzernen wie Apple und Google lernen. Patrick Hunger, CEO Saxo Bank (Schweiz), brachte es auf den Punkt: "Nicht öffnen ist keine Option. Entscheidend ist aber, wie die Bank dabei vorgeht". Strategien gibt es viele: so kann man entweder eine eigene Plattform entwickeln oder Lösungen einkaufen. "Ob sich eine Bank öffnet, ist eine Frage ihres Mutes und ihrer Kultur", erklärt Marianne Wildi, CEO der Hypothekarbank Lenzburg. Manuel Kunzelmann, Strategiechef der BLKB: "Mit Hilfe der Digitalisierung versuchen wir unsere Kernkompetenz, das Hypothekargeschäft, weiter auszubauen und kundenfreundlich zu gestalten."

Die Bank Vontobel sieht dies differenzierter und definiert die Strategien jeweils nach Geschäftsbereich, so Roger Studer, Chef Investment Banking. Als Beispiel führte er das Investment Banking an, was sich überwiegend an institutionelle Kunden richtet. Hier wurde die Entwicklung einer eigenen Plattform erfolgreich umgesetzt, um über Skaleneffekte den Anteil an der Wertschöpfungskette zu erhöhen. Julius Bär, so erklärte Christoph Hartgens, Digitalchef Julius Bär, setzt mehr auf eine direkte Zusammenarbeit mit Start-ups und externen Entwicklern als auf interne selbstgebastelte Lösungen. Er sieht jedoch auch noch Schwierigkeiten in einer entsprechenden erfolgreichen Umsetzung. Einig waren sich die Panelteilnehmer, dass es noch keinen Standard gebe. Wildi dazu: "Je mehr Standards, desto einfacher dürfte es werden. Nichtsdestotrotz muss die Innovation aber von innen kommen."

Legacy – nicht nur Übel
"Die alten Systeme haben sich bewährt und geben Sicherheit, auch wenn die Infrastruktur oft produktorientiert ist", erläuterte Anke Bridge Haux, Digitalchefin bei Credit Suisse. Trotzdem stehe der digitale Umbau und die Öffnung des Banking erst am Anfang einer langen Reise. Grundsätzlich verändert man entweder die alte Struktur und bringt sie näher an den Kunden oder man beginnt neu auf der grünen Wiese. Die CS hat den erstgenannten Weg gewählt. Mit dem ihr zur Verfügung stehenden Budget von CHF 100 Millionen für den Schweizer Markt sollte einiges bewegt werden können. Bei Investmentprodukten mögen zwar Plattformen im Vordergrund stehen, aber auch bei den Payment-Systemen oder auch bei den Hypotheken gibt es Möglichkeiten zur Öffnung. Als Voraussetzung müsse vor allem Datensicherheit und Kompatibilität gewährleistet sein, denn beim Öffnen gehe es in der Regel um den Austausch von Kundendaten.

Und die Gewinner sind...
Zum nun dritten Mal wurden die Swiss FinTech Awards vergeben, die das Ziel der Standortförderung des lokalen Marktes haben. Das Finanz und Wirtschaft Forum fungiert als Organisator der Awards und dessen Ökosystem, das aus dem Knowledge-Partner Accenture, 20 ausgewiesenen FinTech Experten, der Jury und den fünf "Gönnerbanken" besteht. Das Preisgeld betrug dieses Jahr CHF 38'000. Ehrengast und Keynote-Speaker war dieses Jahr der Konzeptkünstler und Musiker Dieter Meier.

Den Awards ging ein ausgedehnter Selektionsprozess voraus. Von den über 70 eingereichten Bewerbungen erreichten die bestbewerteten FinTech-Unternehmen die Top-10-Runde. In dieser Runde durchlaufen diese das FinTech Bootcamp, organisiert vom Knowledge-Partner Accenture, gefolgt von einer "Speed-Dating-Session", in der sich die 10 Finalisten den versammelten Jurymitgliedern präsentieren.  

Proxeus gewann in der Kategorie "Early Stage Startup of the Year" (weniger als CHF 2,5 Millionen Funding zum Zeitpunkt der Bewertung im Oktober 2017). Proxeus war bereits im Februar in den Schlagzeilen zu finden. Ihre Vision ist es, Blockchain Technologie jedermann zugänglich zu machen. Mit ihrem XES-token haben die Jungunternehmer im Februar innerhalb von nur zwei Tagen 25 Millionen Dollar bei 795 Spendern über einen "Initial Coin Offering" eingesammelt.

Loanboox, eine unabhängige Schweizer Geld- und Kapitalmarkt-Plattform für öffentlich-rechtliche Kreditnehmer und institutionelle Kapitalgeber, ist Sieger in der "Growth Stage Startup of the Year"-Kategorie. Den Award zum "Influencer of the Year" wurde der Crypto Valley Association überreicht. 


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