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“Small Caps gehören in langfristige Portfolios”

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Bild: Pixabay Hinsichtlich der Frage, in welche Marktkapitalisierungen Anleger investieren sollten, herrscht meist Uneinigkeit. Dabei erzielen Small Caps auf lange Sicht eindeutig konstant höhere Renditen, sind Bart Geukens und Gilles Lequeux von Degroof Petercam AM überzeugt. Die Zahlen sprechen für sich: Wenn Anleger seit dem Jahr 2000 ausschliesslich in einen Index investiert hätten, der die 50 grössten Unternehmen umfasst, wäre ihnen ein erheblicher Anteil zusätzlicher Renditen entgangen. Eine solche Strategie hätte ihnen nur in den Krisenjahren 2001, 2008 und 2011 höhere Renditen eingebracht. Gemäss Bart Geukens und Gilles Lequeux, Senior Portfoliomanager bei Degroof Petercam AM (DPAM) haben Berechnungen von

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Hinsichtlich der Frage, in welche Marktkapitalisierungen Anleger investieren sollten, herrscht meist Uneinigkeit. Dabei erzielen Small Caps auf lange Sicht eindeutig konstant höhere Renditen, sind Bart Geukens und Gilles Lequeux von Degroof Petercam AM überzeugt.

Die Zahlen sprechen für sich: Wenn Anleger seit dem Jahr 2000 ausschliesslich in einen Index investiert hätten, der die 50 grössten Unternehmen umfasst, wäre ihnen ein erheblicher Anteil zusätzlicher Renditen entgangen. Eine solche Strategie hätte ihnen nur in den Krisenjahren 2001, 2008 und 2011 höhere Renditen eingebracht. Gemäss Bart Geukens und Gilles Lequeux, Senior Portfoliomanager bei Degroof Petercam AM (DPAM) haben Berechnungen von Citigroup ergeben, dass sich der Wert eines solchen Portfolios aus Mega Caps seit Anfang 2003 um 31% erhöhte. Ein aus allen anderen Unternehmen im MSCI World Index zusammengesetztes Portfolio verbuchte indessen im gleichen Zeitraum einen Wertzuwachs von etwa 129 %. Dieser Performanceunterschied ist erstaunlich gross, berücksichtigt man die starke Marktposition, die robusten Bilanzen und die aussergewöhnliche Rentabilität der 50 grössten Unternehmen.

Noch bemerkenswerter als die Tatsache, dass diese Mega Caps konstant schwächer abschnitten, finden die Experten von DPAM die Feststellung, dass Unternehmen mit geringer oder mittlerer Marktkapitalisierung (Small und Mid Caps) im Verlauf der Jahre eine konstante Outperformance erzielten, die sich mit zunehmendem Anlagehorizont weiter erhöht. Aktuelle Studien belegen, dass Small und Mid Caps über rollierende Zeiträume von einem bis zehn Jahren in fast der Hälfte aller Fälle besser abschnitten als Large Caps. Je länger der Anlagezeitraum, desto spektakulärer ist der Performanceunterschied. Deshalb empfiehlt es sich, gemäss den Experten Small und Mid Caps in ein langfristig ausgerichtetes Anlageportfolio aufzunehmen.

Selektiver Ansatz in einem riesigen Universum
Das Small-Cap-Universum sehen Geukens und Lequeux als ein riesiger Teich mit Hunderten von Fischen und vielen "gefallenen Engeln". In diesem Teich seien aber auch zahlreiche vielversprechende, gut positionierte Unternehmen mit hohem Wertpotenzial zu finden. Kleinere Unternehmen haben häufig grössere Mitbewerber oder grosse Lieferanten und/oder Kunden. Um nicht aus dem Markt gedrängt oder geschluckt zu werden, muss ein Small Cap also ein Alleinstellungsmerkmal – einen wirklich nachhaltigen Wettbewerbsvorteil – bieten, durch den es sich von der Masse abhebt und sein Geschäft verteidigen und ausbauen kann.

Deshalb müssen Anleger ihre Hausaufgaben sorgfältig machen und sehr selektiv vorgehen, mahnen die Experten. Kleinere Unternehmen sind häufig dynamischer und flexibler, zeichnen sich durch einen stärkeren Unternehmergeist aus und haben mehr Wachstumsmöglichkeiten. Viel hänge von der Qualität des Managementteams ab, das über Erfolg oder Scheitern eines Unternehmens entscheiden kann. Geukens und Lequeux investieren langfristig und verwenden daher viel Zeit darauf, die Attraktivität und Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens auf lange Sicht, ebenso wie die Qualität des Managementteams, zu beurteilen.    

Nachhaltiger Wettbewerbsvorteil
Die beiden Senior Portfoliomanager investieren in hochwertige Small Caps mit einem soliden, nachhaltigen Wettbewerbsvorteil. Ihre Strategie beruht auf Überzeugungen, die sie durch Research gewonnen haben, und einem langfristigen Buy-and-Hold-Ansatz. So ist ihr Universum sehr gross – es umfasst 3.000 Titel.

Nur 50 davon auszuwählen stelle daher eine Herausforderung, aber auch eine Chance dar, da viele dieser 3'000 Aktien von der Sell-Side unzureichend abgedeckt seien. Nach Inkrafttreten von MiFID II dürfte sich die Abdeckung sogar noch verringern, glauben die Experten. Bei der Auswahl dieser Titel wenden sie kein Patentrezept, sondern einen reinen Bottom-up-Prozess an. Hinzu kämen 20 Jahre Erfahrung in der Titelauswahl in allen europäischen Branchen.

Small Caps sollten in jedem langfristig ausgerichteten Portfolio vertreten sein, finden Geukens und Lequex. Voraussetzungen für eine solche Strategie sei allerdings ein rigoroser Prozess, fundiertes Wissen und gute Kontakte zu den Unternehmen. Der DPAM Invest B Equities Europe Small Cap, den Degroof Petercam Asset Management seit 20 Jahren verwaltet, ist noch immer ein echter Small-Cap-Fonds. Das Mid-Cap-Universum ist deutlich stärker überlaufen, da sowohl grössere Small-Cap-Fonds als auch zahlreiche Large-Cap-Fonds gezwungen sind, in diesem Segment zu investieren, um Alpha zu generieren. Noch sei es zu früh, um die Auswirkungen von MiFID II auf das Small-Cap-Segment zu beurteilen. Die Wahrscheinlichkeit, dass es in Zukunft noch weniger abgedeckt wird, schätzen die Experten allerdings als sehr gross ein. Fondsmanagern, die auf eine auf Fundamentaldaten beruhende Bottom-up-Titelauswahl setzen, eröffnen sich dadurch zahlreiche neue Chancen

Ende der quantitativen Lockerung nicht gleich Ende des Anlagethemas
Langfristig schneiden kleine Unternehmen erwiesenermassen besser ab als das Large-Cap-Universum. Eine langfristige Ausrichtung zahlt sich bei Anlagen in dieses Marktsegment aus. Auf kürzere Sicht florieren Small Caps in einem Umfeld, in dem die Banken bereitwillig Kredite gewähren, die Wirtschaftslage gut ist und die Anleger Risikobereitschaft zeigen. Wenn die Zentralbanken ihre quantitative Lockerung zurückfahren, ist dies als Zeichen für die Normalisierung der Geldpolitik und als Vertrauensvotum für die gesamtwirtschaftliche Lage zu werten. Derzeit sehen die DPAM Experten keinen Grund zu der Annahme, dass die Banken die Kreditvergabe nach dem Ende der quantitativen Lockerung einschränken werde. Auch eine sofortige Rezession ist sei zu befürchten. Denn der Gewinnerholungszyklus dauert meist länger als nur ein Jahr.


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