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Rätselraten um die US-Zinspolitik

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Federal Reserve Hauptsitz in Washington DC, Bild: Wikicommons Anlässlich des letzten Fed-Meetings in diesem Jahr stellt sich die Frage nach der Zinspolitik der US-Notenbank im 2018. Thorsten Becker von J O Hambro und Alain Kinnaird von swisspartners, erwarten für 2018 zwei Zinserhöhungen. Thorsten Becker, Joint Manager JOHCM US Small Mid Cap Fund, und Alain Kinnaird, Chartered FCSI, Partner und Senior Portfoliomanager bei swisspartners, sind sich einig, dass es im nächsten Jahr zu weniger Zinsschritten kommen wird, als es einige Investoren vermuten. Thorsten Becker schaut bei seiner Prognose auf die Fed Fund Futures. Diese deuten für das nächste Jahr eine Erhöhung um nochmals 25 Basispunkte an. Der Futuresmarkt sei

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Federal Reserve Hauptsitz in Washington DC, Bild: Wikicommons

Anlässlich des letzten Fed-Meetings in diesem Jahr stellt sich die Frage nach der Zinspolitik der US-Notenbank im 2018. Thorsten Becker von J O Hambro und Alain Kinnaird von swisspartners, erwarten für 2018 zwei Zinserhöhungen.

Thorsten Becker, Joint Manager JOHCM US Small Mid Cap Fund, und Alain Kinnaird, Chartered FCSI, Partner und Senior Portfoliomanager bei swisspartners, sind sich einig, dass es im nächsten Jahr zu weniger Zinsschritten kommen wird, als es einige Investoren vermuten. Thorsten Becker schaut bei seiner Prognose auf die Fed Fund Futures. Diese deuten für das nächste Jahr eine Erhöhung um nochmals 25 Basispunkte an. Der Futuresmarkt sei in der Vergangenheit immer richtig gelegen. "Die sogenannten Fed-Dots, also die Erwartungen der Fed-Gouverneure, sehen demgegenüber neben dem Zinsschritt im Dezember für nächstes Jahr drei weitere Erhöhungen vor", meint Becker. Alain Kinnaird, Chartered FCSI, Partner, Senior Portfoliomanager bei swisspartners, stimmt dem bei: "Im Moment ist unsere beste Vermutung, dass die US-Zinsen im Laufe des Jahres 2018 nur bei zwei Gelegenheiten steigen werden." Dies begründet er damit, dass viele Zinserhöhungen Hausbesitzer und Kreditnehmer zu stark verunsichern könnten, vor allem dann, wenn gleichzeitig das QE-Programm zurückgefahren würde. 

Wie die Fed im nächsten Jahr vorgehen wird, hängt gemäss Thorsten Becker aber auch von den Inflationssignalen ab. Die Lage am US-Arbeitsmarkt habe sich angespannt: "Wir haben eine Arbeitslosenquote von 4,2%, was in den USA praktisch Vollbeschäftigung bedeutet. Zudem ziehen die Löhne an. Seit 2010 bis ungefähr 2015 betrug das Lohnwachstum etwa 1,5 %. Jetzt liegt es bei 2,5 %." Die Lohnentwicklung sei ein wichtiger Faktor für die Fed. Denn das Konsumentenvertrauen sei ein Indikator für die Konsumausgaben, welche 70% der gesamten US-Wirtschaftsleistung ausmachen, begründet Becker.  Folglich beleben ein hohes Konsumentenvertrauen sowie ein starker Arbeitsmarkt den Wohnungsmarkt. "Angesichts dieser Faktoren ist die Fed wahrscheinlich doch bereit, 2018 ein bisschen aggressiver vorzugehen, um die Zinsen zu normalisieren."

Der Entscheid liegt schliesslich in den Händen des neuen Fed-Vorsitzenden. "Optimistisch stimmt, dass Janet Yellen nach ihrer erfolgreichen Amtszeit bei der Federal Reserve das Zepter an Jerome Powell, übergeben wird. Der neue Fed-Chef verfügt – zum Glück für alle Investoren auf dieser Welt – über eine beachtliche Erfahrung und ist seit 2012 Mitglied des Federal Reserve Board of Governors", meint Alain Kinnaird. Jerome Powell würde als einigermassen moderat in Bezug auf die Zinspolitik angesehen. "Der Markt hofft also, dass er wie Yellen weiterhin flexibel handeln wird, vor allem wenn die Wirtschaft eine Atempause einlegen sollte", schliesst Alain Kinnaird.


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