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Politischen Lärm ausblenden und Kurs halten

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Mikio Kumada, CIIA, Global Strategist bei LGT Capital Partners. Der jüngste US-Raketenangriff auf Syrien hat viele Politikexperten überrascht, ebenso wie die unmittelbar danach erfolgten Militäraktionen in Afghanistan und Nordkorea. Für Mikio Kumada von LGT sprechen die Makro- und Markttrends jedoch grundsätzlich weiter für einen konstruktiven Ausblick. Nach monatelanger Gelassenheit sprang am 6. April die Börsenvolatilität weltweit wieder etwas deutlicher an. Kurz davor hatte US-Präsident Donald Trump, unmittelbar nach Abschluss seines ersten Treffens mit Chinas Präsident Xi Jinping, einen Raketenangriff auf einen syrischen Militärflughafen angeordnet. Gleichzeitig nahm eine US-Trägerkampfgruppe Kurs auf Korea, während in Afghanistan die US-Streitkräfte eine neue Mega-Bombe einsetzten. Hinzu kamen Berichte, dass das Ergebnis der ersten Runde des französischen Präsidentschaftswahlkampfs doch noch völlig offen sein könnte. Und gestern wurde überraschend bekannt, dass es in Grossbritannien zu vorgezogenen Neuwahlen kommen dürfte (am 8. Juni). Seit dem 6. April verbuchen die typischen sicheren Häfen, d.h. japanischer Yen (JPY), Gold und Staatsanleihen grosser Industrieländer – in dieser Reihenfolge – jedenfalls wieder grössere Gewinne.

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Mikio Kumada, CIIA, Global Strategist bei LGT Capital Partners.

Der jüngste US-Raketenangriff auf Syrien hat viele Politikexperten überrascht, ebenso wie die unmittelbar danach erfolgten Militäraktionen in Afghanistan und Nordkorea. Für Mikio Kumada von LGT sprechen die Makro- und Markttrends jedoch grundsätzlich weiter für einen konstruktiven Ausblick.

Nach monatelanger Gelassenheit sprang am 6. April die Börsenvolatilität weltweit wieder etwas deutlicher an. Kurz davor hatte US-Präsident Donald Trump, unmittelbar nach Abschluss seines ersten Treffens mit Chinas Präsident Xi Jinping, einen Raketenangriff auf einen syrischen Militärflughafen angeordnet. Gleichzeitig nahm eine US-Trägerkampfgruppe Kurs auf Korea, während in Afghanistan die US-Streitkräfte eine neue Mega-Bombe einsetzten. Hinzu kamen Berichte, dass das Ergebnis der ersten Runde des französischen Präsidentschaftswahlkampfs doch noch völlig offen sein könnte. Und gestern wurde überraschend bekannt, dass es in Grossbritannien zu vorgezogenen Neuwahlen kommen dürfte (am 8. Juni). Seit dem 6. April verbuchen die typischen sicheren Häfen, d.h. japanischer Yen (JPY), Gold und Staatsanleihen grosser Industrieländer – in dieser Reihenfolge – jedenfalls wieder grössere Gewinne.

Ist die sogenannte Trump-Rallye nun vorbei?
Detaillierte geopolitische Analysen liegen nicht im Rahmen des Kompetenzbereichs von LGT allerdings können die Experten von LGT heute an ihrer klaren Meinung festhalten: Politische Börsen haben in der Regel kurze Beine, während marktexterne Ereignisse nicht genau prognostiziert werden können. Bei LGT bestimmt man die taktische Anlageallokation (TAA) stattdessen primär auf Basis einer strukturierten Beurteilung der Robustheit der fundamentalen und technischen Makro- und Markttrends - und diese haben sich bisher nicht geändert. Man bleibt daher bei der konstruktiven Einschätzung für die nächsten drei bis sechs Monate.

Vorsicht vor politischen Schnellschüssen
An dieser Stelle sei auch daran erinnert, dass viele Strategen schon seit Monaten vor der drohenden Korrektur der für viele Baissiers primär hoffnungsbasierten Trump-Rallye warnen. Nun hat jede Hausse ihre Bären und das ist auch gut so. Seit dem Brexit-Votum vom Juni 2016 scheinen sich jedoch viele Marktteilnehmer zu leicht von politischen Geräuschkulissen und Schnellanalysen verunsichern zu lassen. Bisher haben sich die Korrekturwarnungen nicht oder nur sehr eingeschränkt bewahrheitet und auch die aktuelle, seit dem 6. April andauernde Volatilitätszunahme hält sich in Grenzen – sie verläuft letztlich innerhalb eines längerfristigen Entspannungstrends (siehe Grafik, Seite 2 im PDF).

Das Grundproblem könnte sein, dass hier die falsche Frage gestellt wird. Wer ein, zwei Schritte zurücktritt und das Gesamtbild betrachtet, wird nämlich schnell draufkommen: Eine Trump-Rallye hat es eigentlich nie gegeben. Die aktuellen, taktisch relevanten Trends sind fundamental begründbar und setzten quer durch alle Regionen und Anlageklassen lange vor den US-Wahlen ein, nämlich als in Japan und China die Geldpolitik signifikant gelockert wurde (vgl. LGT Beacon vom 22.3.2017). So mag Trump bisher tatsächlich wenig "geliefert" haben – er hat allerdings auch keinen bereits vorexistierenden Trend abgewürgt.

Strategische Vorbereitungen erhöhen taktische Konfidenz
Abschliessend noch eine Anmerkung: Die TAA von LGT bezieht sich auf die langfristige Positionierung der von LGT Capital Partners verwalteten Fürstlichen Strategie – d.h. die eigene strategische Allokation (SAA) für die kommenden Jahre. Diese berücksichtigt bereits eine Reihe globaler Makroszenarien (vgl. Seite 2 im PDF), wobei das grundsätzlich permanente Risiko temporärer oder sogar länger anhaltender Marktturbulenzen dabei mittels einer hohen Quote alternativer Anlagen berücksichtigt wird. Dieser spezielle Szenario-Ansatz erhöht auch LGTs Konfidenz bei taktischen Entscheidungen; das ergibt die Möglichkeit, selbst auf überraschende marktexterne Ereignisse besonnen und strukturiert zu reagieren, ohne die zugrundeliegenden Makrotrends aus den Augen zu verlieren.

Lesen Sie hier den vollständigen Text als (PDF)


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